Mehr Diversität wagen – auch bei den Freien Demokraten

Wir Junge Liberale stehen für Wettbewerb, aber auch für die Verteilung von Lasten auf mehrere Schultern. Wir sind uns der Mehrbelastung von Ämtervereinigungen bewusst und sprechen uns deswegen für die Trennung von Parteiämtern und parlamentarischen Mandaten aus.
Parteigremien weisen insbesondere auf Bundes- und Landesebene, aber auch auf Bezirks- oder Kreisebene eine nachgeordnete Kontrollfunktion gegenüber Mandatsträgern auf. Die Kontrollfunktion möchten wir als Freie Demokraten dadurch wahren, dass der Vorsitz einer Gliederung nicht personengleich mit einem Mandatsträger auf Landes-, Bundes- oder Europaebene sein soll. Personalmangel kann angesichts von aktuell 14 Mandatsträger auf Bundesebene sowie 11 Mandatsträger auf Landesebene gegenüber über 8.000 Mitglieder in Bayern kein flächendeckendes Argument sein. In Vorständen soll darauf geachtet werden, dass die Vorstandsteams immer aus einer Mehrheit von Basismitgliedern bestehen.
Wir begrüßen Vorstände, die die Diversität der Mitglieder widerspiegeln. In diesem Zuge sprechen wir uns dafür aus, dass Personen nur auf einer Vorstandsebene aktiv sind. Personalunionen sollen, sofern möglich, vermieden werden.
Insbesondere Kandidaturen von einfachen Mitgliedern, die kein Mandat auf Bundes- oder Landesebene ausüben, möchten wir fördern. Außerdem soll etabliert werden, dass Vorsitzende nicht grundsätzlich das erste Zugriffsrecht auf Spitzenkandidaturen haben sollten. So stellen wir sicher, dass wir auch innerparteilich einen Wettbewerb der besten Bewerber*innen auf Mandate schaffen. All dies soll in Form einer freiwilligen Selbstverpflichtung umgesetzt werden.